SPEYER. Es war nicht der Straßenkarneval, sondern eine geschlossene Veranstaltung der Katholischen Jugend, die zur Falle für ein 15jähriges Mädchen wurde. Zwei gleichaltrige Syrer und ein 19 Jahre alter Deutsch-Kroate vergingen sich im gemütlichen Partykeller der Organisation in Speyer (Rheinland-Pfalz) an ihrem Opfer.
Die Gruppenvergewaltigung geschah bereits am Sonnabendabend. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Polizeipräsidium Rheinpfalz gaben das Verbrechen aber erst gestern bekannt. Demnach kam es zu einem „sexuellen Übergriff durch drei Jugendliche und Heranwachsende im Alter von 15 und 19 Jahren“.
Gruppenvergewaltigung im Gewölbekeller
„Aus ermittlungstaktischen Gründen“ wollte sich der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber nicht zu Einzelheiten der Tat äußern. Nur den Tatort bestätigte der Ermittler gegenüber der Bild-Zeitung: Es handelt sich um den Jugendkeller mit antikem Gewölbe der Katholischen Jungen Gemeinde St. Joseph.
Bisher konnte das Opfer noch nicht von der Polizei vernommen werden. Die Jugendliche sei aber bereits ärztlich untersucht worden. Das von der Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) regierte Speyer ist Mitglied der Aktion „Sicherer Hafen“. Die insgesamt 320 deutschen Städte, die sich auf der Liste vereinen, „sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen“, und wollen ein Zeichen setzen gegen die angebliche „europäische Abschottungspolitik“. (fh)